Dienstag, 3. August 2010

Iran: Die Zustände in dem ohnehin schon erschreckenden Gohardasht-Gefängniss verschlimmern sich

Saturday, 31 July 2010

Gohardacht

NWRI – Die unmenschlichen Zustände im Gohardasht-Gefängnis in Karaj sind durch die sengende Hitze des iranischen Sommers noch bedeutend schlimmer geworden. Einem Brief des politischen Gefangenen Saeed Masouri zufolge, der kürzlich den Weg aus dem Gefängnis hinaus fand, ist die Atmosphäre im Gefängnis „geschwängert von Feuer, Rauch, verbrannten und erschöpften Gesichtern, roten Gesichtern mit Spuren von Läusebissen, schmutzigen nackten Füßen, Kleidern, in denen die Läuse krabbeln und deren Inneres sich nach außen kehrt, schmutziger Luft, erfüllt vom Gestank weggeworfener Kleidung, undichter Toiletten und von getrocknetem Erbrochenen von Leuten, die vergiftete Nahrung zu sich nehmen mußten.“

In einem anderen Teilen dieses schockierenden Briefes schreibt Masouri: „Die Gesichter zeigen die Spuren der Erschöpfung, wie sie von der Unterernährung herrührt, sie sind verborgen unter ungepflegtem Haar und Bärten. Man wird von fürchterlichem Husten erschreckt, das auf Lungenkrankheiten deutet, wie sie die verdorbene Luft bewirkt, erschreckt auch von entstellten Leibern wie denen bettelarmer Kinder in Afrika. Man versteht die Ursache von all dem, wenn man weiß, daß 1 100 Personen in einem Raum eingekerkert sind, in dem normalerweise für 90 Personen Platz ist. Es gibt eine Dusche für 250 Personen, eine Portion von Seife oder Geschirrspülmittel für 500 Leute, eine Toilette für 170 (die meisten Toiletten sind voll und undicht) und einen Quadratmeter für fünf Personen.“

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