Montag, 31. Mai 2010

europaweite kundgebung-IRAN

















iranischen Filmemacher Daryush Shokof verschwunden


Daryush Shokof, Exiliranischer Regisseur, wurde zuletzt in Köln gesehen, seine zum Teil politischen Filme könnten ihm in diese Lage gebracht haben


Iranischer Regisseur spurlos verschwunden



Autor: Hans-Georg Rodek

In iranischen Exilkreisen in Deutschland wächst die Besorgnis um den Filmemacher, Maler und Philosophen Daryush Shokof. Der 55-Jährige wurde zuletzt am Montag im Kölner Hauptbahnhof gesehen, wo er einen Zug nach Paris besteigen wollte. Dort scheint er jedoch niemals angekommen zu sein - zumindest hat er keinen seiner Termine in der französischen Hauptstadt wahrgenommen. Weder seine Frau, die Schauspielerin Taies Farzan, noch seine Freunde haben seit fünf Tagen ein Lebenszeichen von ihm erhalten.

Shokof verließ das Persien des Schahs, um in den Vereinigten Staaten zu studieren und kehrte in den Iran der Mullahs nicht zurück. Seit 1985 lebt und arbeitet er in Deutschland und ist einer der lautstärksten Kritiker der Islamischen Republik geworden. Vor fünf Jahren führte er einen siebentägigen Hungerstreik vor dem Hauptquartier der Grünen in Berlin durch, um Freiheit und Gerechtigkeit in seinem Heimatland zu fordern. Im vergangenen Juni startete er einen weiteren viertägigen Hungerstreik vor der russischen Botschaft in Berlin - zuvor hatte der russische Präsident Medwedew als erster Staatsmann das amtliche Resultat der gefälschten Präsidentenwahlen im Iran anerkannt.

Shokof gehört zu dem radikalen Teil der exiliranischen Opposition, der jeglichen Kontakt mit dem Regime in Teheran ablehnt. In einem offenen Brief an die Berlinale kritisierte er deren Einladung an iranische Filme, die mit der offiziellen Erlaubnis der Machthaber zu dem Festival reisen dürfen, den gleichen Vorwurf richtet er an Cannes. Jede solche Einladung sei "politisch" und nicht "kulturell" (wie die Festivals argumentieren), weil sie von dem Regime daheim und im Ausland dazu benutzt würden, sein Ansehen zu stärken.

Auch seine eigenen Filme haben sich zunehmend politisiert. Sein erster Spielfilm "Seven Servants" - mit Anthony Quinn in einer seiner letzten Rollen - war noch Ausdruck des "Maximalismus", einer Philosophie, welche alle kreativen Energien zum Zweck einer vereinigten Menschheit einsetzt. "Breathful", entstanden vor drei Jahren in Berlin, ist eine Gangsterkomödie mit einem wichtigen Unterschied: Sämtliche Rollen werden von Frauen gespielt. Frauen, schrieb Shokof damit den Mullahs ins Stammbuch, können sich auch in Männerdomänen wie dem Gangsterfilm behaupten.

Sein neuester Film "Iran Zendan" (wörtlich: "Iran Gefängnis") erlebte die Uraufführung erst vor drei Wochen im Berliner Babylon-Kino. Er handelt von den Protesten gegen die Wahlergebnisse und folgt den Verhafteten in die Folterkammern des Systems.

Iranische Filmregisseure stehen seit der Wahlfälschung an der Spitze der protestierenden Kunstschaffenden. Das iranische Kino produziert jedes Jahr ungefähr so viele Filme wie das deutsche (zwischen 100 und 150) und ist ein wichtiger kultureller Faktor. Erst am Dienstag war der Regisseur Jafar Panahi nach achtwöchiger Haft in Teheran freigelassen worden.

Quelle: welt.de

Majid Tavakoli aus der Einzelhaft entlassen




Majid Tavakoli aus der Einzelhaft entlassen

Der politische Gefangene wurde nach 6 Tagen Hungerstreik von  seiner Einzelzelle in die Gemeinschaftszellen des Evin-Gefängnisses  zurück verlegtMajid Tavakoli, Studentenaktivist und politischer Gefangener, hat seinen Hungerstreik beendet, nachdem er aus der Einzelhaft gelassen wurde und in die Gemeinschaftszellen des berüchtigten Tehraner Gefängnisses Evin verlegt wurde, so berichtete sein Bruder Ali Tavakoli.

Majid hatte sich am Samstag, 29.Mai, zu Hause gemeldet und seine Familie darüber in Kenntnis gesetzt. zeitgleich mit Majid, begann auch seine Mutter ihren Hungerstreik vor etwa einer Woche, nachdem er unter Einzelhaft gestellt wurde.

Viele Iraner auf der ganzen Welt hatten ihre Solidarität und Unterstützung bekundet, und forderten lautstark die Freilassung von Majid.

Iranische Oppositionsgruppen und Menschrechtsverein hatten durch Demonstrationen und Veranstaltungen auf den Fall von Majid aufmerksam gemacht und gegen die Verbrechen des klerikalen Regimes protestiert.

Die weltweiten Proteste und Solidaritätsaktionen zwangen das Regime einen Rückzieher zu machen und den Stundentenaktivisten, der sich vor seiner Verhaftung mehrmals in öffentlichen Reden für die Menschenrechte im Iran eingesetzt hatte, aus der Einzelhaft in eine Gemeinschaftszelle zu verlegen. Majid hatte zuvor aus dem Gefängnis heraus sein Beileid den Familien, Angehörigen, Freunden und allen Iranern bekundet und sein Trauer über die Hinrichtung der 5 politischen Gefangenen kurdischen Abstammung geäußert und somit die Mullahs in Rage versetzt.

Kouhyard Goudarzi und Hossein Rounaghi, zwei weitere politische Gefangene befinden sich noch im Hungerstreik um gegen ihre Haftbedingungen zu protestieren.

Hungerstreik ist einer der wenigen Protestmittel in den iranischen Gefängnissen, da im Unrechtstaat Iran keine Chance auf einen fairen Prozess gehofft werden kann, da in vielen Fällen gegen Gefangene keine Anklage erhoben wird und sie trotzdem festgehalten, gefoltert und hingerichtet werden.

Die iranische Opposition bittet alle Freunde eines freien Irans dazu auf, sich für die Menschenrechte einzusetzen und stark zu machen.




IRAN-Verhaftungswelle






Iran: Vater wurde verhaftet, weil sich sein Sohn im Camp Ashraf aufhält


Friday, 28 May 2010
Iran: Father arrested for his son's stay in Camp Ashraf

Mohammad Salam Joshan (52 Jahre), Vater eines Mitglieds der iranischen Volksmojahedin (PMOI), die im Camp Ashraf im Irak leben, wurde am Montagabend des 24. Mai an seinem Arbeitsplatz in Sorkhe-Hesar in Karaj im Westen Teherans verhaftet und ins Evin-Gefängnis gebracht. Ihm wird Rebellion und Handlungen gegen die nationale Sicherheit vorgeworfen. Seine Frau, Zahra Asadpour Gorji (Joshan) (52 Jahre) und sein Sohn Reza (25 Jahre) wurden beide innerhalb einer Woche im Dezember 2009 verhaftet und in Einzelzellen im Block 8 des Gohardasht-Gefängnisses in Karaj gebracht. Das Gefängnis steht unter der Kontrolle des Ministeriums für Nachrichtendienst und Staatssicherheit (MOIS). Das Regime setzt seine Familie unter Druck und foltert sie, um ihren Sohn zu zwingen, Ashraf zu verlassen und in den Iran zurückzukehren. Frau Asadpour war bereits zuvor 16 Monate im Gefängnis, weil sie ihren Sohn zusammen mit ihrer Tochter Fatemeh besucht hatte.

Frau Asadpour und ihr Sohn waren bereits ein Jahr im Zanjan-Gefängnis und wurden für weitere vier Jahre ins Exil nach Oilar, einem Dorf in der Nähe von Zanian gesendet, weil sie Familienangehörige in Ashraf hat.

Parallel zur Verhaftung Familienangehöriger von PMOI-Mitgliedern in Ashraf, stellten das MOIS und die terroristische Quds-Einheit zusammen mit der irakischen Regierung und dem Militär eine Gruppe von Agenten auf, die sich seit den letzten vier Monaten als Familienangehörige vor dem Haupttor zum Camp Ashraf aufhalten.

Sie sollen die Ashrafbewohner psychisch foltern und Chaos und Störungen provozieren, durch das der Weg zur Ermordung der Bewohner geebnet werden soll.

Der iranische Widerstand appelliert an alle Menschenrechtsorganisationen, vor allem die Hohe Kommissarin für Menschenrechte und zuständige Sonderberichterstatter und Arbeitsgruppen, um sofort mit der Untersuchung der Lage politischer Gefangener im Iran zu beginnen und auf ihre Freilassung zu drängen.

Das Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran
28. Mai 2010

IRAN-HINRICHTUNGEN





Iran: Vertreter der Mullahs bestätigen anhaltende Hinrichtungen


Friday, 28 May 2010
Iran: Mullahs' official says executions will not stop
NWRI – die staatliche Nachrichtenagentur ISNA gab am 26. Mai 2010 bekannt, dass der Sekretär des Büros für Menschenrechte im Iran, Mohammad Javad Larijani, bei einem Treffen mit dem australischen Botschafter sagte: „Wir unterstützen nicht die völlige Abschaffung der Todesstrafe.“ Bei einem Treffen mit dem norwegischen Botschafter sagte er: „Menschenrechte sind kein westliches Konzept und der Westen kann so etwas nicht kritisieren.“ „Die Menschenrechte sind Gegenstand von Kultur und Zivilisation jeder Art und jede Zivilisation und jede Kultur hat ihre eigenen spezifischen Menschenrechte“, betonte er.
Diese Äußerungen von ihm als der Menschenrechtsbeauftragte des iranischen Regimes beweist deutlich, dass die Lage der Menschenrechte im Iran nicht verbessert werden kann und dass mit dem klerikalen Regime konsequenter umgegangen werden muss.

Samstag, 22. Mai 2010

Internet-Attacke -iran

18.12.2009

Internet-Attacke

"Iranian Cyber Army" hackt Twitter-Website

Hacker-Botschaft: "Wenn der Anführer es befiehlt, werden wir  stürmen"
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Hacker-Botschaft: "Wenn der Anführer es befiehlt, werden wir stürmen"

Die Website des Kurznachrichtendienstes Twitter ist über Nacht von Hackern angegriffen worden. Eine Weile war statt der üblichen Startseite eine Botschaft einer Gruppe zu sehen, die sich selbst "Iranian Cyber Army" nennt.

Hamburg - Der Dienst Twitter selbst war nach ersten Angaben der Betreiber nicht von der Attacke betroffen - einem aktuellen Eintrag im Unternehmensblog zufolge wurden die DNS-Eintragungen von Twitter.com vorübergehend geändert. Das bedeutet, dass alle Anfragen, die für Twitter.com bestimmt waren, auf eine andere Seite umgelenkt wurden. Die internen Datenbanken und Mechanismen des Dienstes sollten von einer derartigen Attacke allerdings unberührt bleiben. Dementsprechend funktionierte Twitter weiter - wenn man nicht über die Startseite auf das Angebot zugriff, sondern über eine der inzwischen zahlreichen Twitter-Anwendungen für Rechner, Browser oder Telefon. Dem Fachdienst "eWeek" zufolge war die Seite nach etwa einer Stunde wieder erreichbar.

Die Seite, auf die Twitter.com vorübergehend umgeleitet wurde, trug "Techcrunch" zufolge das Bild einer grünen Fahne und die Botschaft: "Diese Site wurde von der Iranian Cyber Army gehackt", gefolgt von einer E-Mail-Adresse. Die Grüne Fahne zierten in Farsi die Worte: "Wenn der Anführer es befiehlt, werden wir stürmen. Wenn er will, dass wir unser Leben einsetzen, werden wir das tun. Wenn er von uns Geduld und Beharrlichkeit verlangt, werden wir uns hinsetzen, ausharren und unser Leiden erdulden." Darunter hieß es hieß es auf der Seite, in holprigem Englisch und einer wilden Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben: "Die USA glauben, dass sie das Internet durch ihren Zugang kontrollieren und verwalten, aber sie tun es nicht. Wir kontrollieren und verwalten das Internet mit unserer Macht, versucht also nicht, das iranische Volk zu reizen ..." Man werde "die USA auf die Embargo-Liste drängen".

"Was für ein blaues Auge"

Auf der IT-Website Heise.de wird spekuliert, ein Twitter-Administrator könnte einer Phishing-Attacke zum Opfer gefallen sein. Mit seinen Logindaten hätten die Angreifer dann die DNS-Daten beim Website-Registrar ändern und so Besucher der Seite umleiten können. Die für den Internet-Adressraum zuständige Organisation Icann habe bereits im vergangenen Jahr vor derartigen Versuchen gewarnt, an Zugangsdaten für die Sites von WWW-Registraren zu kommen.

Twitter hatte im zurückliegenden Jahr immer wieder mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen. Im Januar etwa wurden diverse Accounts von Prominenten übernommen und über sie unsinnige oder beleidigende Nachrichten verbreitet. Auch hier war ein Hacker am Werk gewesen. Damals wie heute erntete der vor allem in den USA inzwischen extrem populäre Dienst heftige Kritik von seinen Intensivnutzern. Unter der Überschrift "Was für ein blaues Auge" rechnet etwa Tech-Blogger Ben Parr bei "Mashable" heute mit Twitter ab: "Das hier ist für eine der 20 weltweit meistbesuchten Websites inakzeptabel", so Parr. Jemand werde für den Hack geradestehen müssen, Twitter müsse sicherstellen, "dass so etwas nie mehr geschehen kann".

Im inneriranischen Konflikt nach der umstrittenen Wiederwahl von Mahmud Ahmadinedschad zum Präsidenten des Landes hatte Twitter eine maßgebliche Rolle gespielt. Die Protestbewegung wurde zum Teil über die Plattform koordiniert, Nachrichten, Bilder und Links zu Videos von Demonstrationen und Gewalttaten wurden über Twitter in die Welt getragen. In den gestern vom Unternehmen selbst veröffentlichten meistgenutzen Begriffen in Tweets im Jahr 2009 steht #iranelection, das Sammelthema der Protestbewegung, ganz oben.

Aus Iran gab es auch Berichte, dass Menschen, die bei Demonstrationen ihr Handy in die Höhe halten, um zu filmen oder zu fotografieren, Schläge der Ahmadinedschad-treuen Milizen riskierten. Es gab auch glaubhafte Gerüchte, iranische Sicherheitsbehörden hätten selbst Twitter-Accounts angelegt, um gezielt Propaganda und Desinformation unter den Protestierenden zu verbreiten.


Landesweite Aufstنnde am 27. Dezember Wendepunkt


„Es sind die, die nicht Teil der Verbrechen der Fraktion des obersten Führers Ali Khamenei sein
wollen und die sich von dem düsteren Glauben des Regimes und seiner Unterdrückung der
Menschen abwenden“


GEW - Die Bildungsgewerkschaft

GEW verurteilt die Hinrichtung von iranischem Lehrer Farzad Kamangar







Tuesday, 18 May 2010

Farzad Kamangar et ses élèves

In den frühen Morgenstunden des 9. Mai wurden der Lehrer und Gewerkschafter Farzad Kamangar und vier weitere politische Gefangene im Iran hingerichtet. Der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne verurteilt die Tötungen.
Mit Empörung, Wut und Sorge haben Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen weltweit auf die Hinrichtung des Lehrers Farzad Kamangar reagiert. Der Kurdisch-Iranische Gewerkschafter Kamangar und seine vier Mitgefangenen Ali Heydarian, Farhad Vakili, Shirin Alam-Houli and Mehdi Eslamian wurden hingerichtet, weil sie in Opposition zum herrschenden Regime im Iran standen.

Die Hinrichtung erfolgte geheim im Teheraner Evin Gefängnis am frühen Morgen des 9. Mai 2010. Der 35 Jahre alte Kamangar war Mitglied der kurdischen Lehrergewerkschaft im Iran und saß im Gefängnis wegen „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ sowie „Feindschaft zu Gott“. Im Februar 2008 hatte ein Gericht in Teheran Kamangar nach einem unfairen, nur wenige Minuten dauernden Verfahren, zum Tode verurteilt. Während der Zeit im Gefängnis war er Folter und psychologischem Druck ausgesetzt.

Der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne, der sich in der Vergangenheit mehrfach bei der iranischen Regierung und dem iranischen Botschafter in Berlin gegen die Vollstreckung des Todesurteils und für die Menschenrechte von Farzad Kamangar eingesetzt hatte, verurteilte die Hinrichtung auf das Schärfste: „Das Regime in Teheran missachtet systematisch Menschen- und Gewerkschaftsrechte und schreckt auch vor staatlichem Mord nicht zurück. Die Hinrichtung Farzad Kamangars ist eine abscheuliche Tat.“ Der Generalsekretär der Bildungsinternationale, Fred van Leuuwen, äußerte sich besorgt über das Schicksal weiterer Gewerkschafter, die in iranischen Gefängnissen inhaftiert sind. Die Bildungsinternationale fordert vom Iran ein sofortiges Moratorium der Hinrichtungen, die Anerkennung freier Gewerkschaften sowie die Einhaltung grundlegender Menschenrechte wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Die Bildungsinternationale ruft weltweit dazu auf, bei der Regierung in Teheran und den iranischen Botschaften gegen die Tötung Kamangars zu protestieren und dabei gleichzeitig die Freilassung der noch inhaftierten Lehrergewerkschafter Rasoul Bodaghi, Hashem Khastar, Bahman Goudarzzade und Abdolresa Ghanbari zu fordern. Protestbriefe sollten in Englisch oder Deutsch formuliert und an folgende Adressen geschickt werden:


• President of the Islamic Republic of Iran
His Excellency Mahmoud Ahmadinejad
Palestine Avenue, Azerbaijan Intersection
Tehran 13168-43311
Islamic Republic of Iran
E-mail:

• Supreme Leader of the Islamic Republic of Iran
Ayatollah Sayyid Ali Khamenei
Islamic Republic Street – End of Shahid Keshvar Doust Street
Tehran
Islamic Republic of Iran
Email:

• Botschaft der Islamischen Republik Iran
S.E. Herrn Mohammad Mehdi Akhondzadeh Basti
Podbielskiallee 65-67, 14195 Berlin
Fax: 030-8435 3535
E-Mail:

http://www.gew.de/Iran_Farzad_Kamangar_hingerichtet.html

Iranisches Regime verurteilt Misaq Yazdan Nejad zu 13 Jahren Gefängnis



Wednesday, 19 May 2010
In a show trial in an Iranian regime’s court on September 7, 2009,  Meesagh Yazdan-nejad, a 23-year-old student was sentenced to 14 years  imprisonment and exile.


Iran: Misaq Yazdan Nejad wegen Teilnahme an Veranstaltung zum Gedenken der Hinrichtungen an politischen Gefangenen im Jahre 1988 zu 13 Jahren Haft verurteilt

NWRI – Das diktatorische Regime im Iran hat einen jungen politischen Gefangenen wegen der Teilnahme an einer Zeremonie zum 19.Jahrestag des Massakers an politischen Gefangenen im Jahre 1988 zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil wurde vom Richter Salavi ausgesprochen und von Richter Babai bestätigt. Der politische Gefangene Misaq Yazdan Nejad (23) ist ein früherer Student der Payam-e Nour Universität für Sprachen und Übersetzungen. Er wurde nach einer Durchsuchung in seinem Haus von Agenten des Ministeriums für Geheimdienste und Sicherheit (MOIS) festgenommen. Dann kam er in Zelle 209 des berüchtigten Evin Gefängnisses in Teheran. Dort verbrachte er 6 Monate in Einzelhaft und kam später in Zelle 350 des Gefängnisses.
Während seiner Inhaftierung wurde Yazdan Nejad vom Leiter der Verhörabteilung in Zellentrakt 209 gefoltert. Er ist unter dem Pseudonym Alavi bekannt, des weiteren war eine weitere Person mit dem Pseudonym Rahmati an den Folterungen beteiligt.
Er beschreibt ihn als einen 40 Jahre alten glatzköpfigen Mann mit hellen Augen.

Evin Gefängnisses

Iran: Abbruch aller Besuche im Frauentrakt des Evin Gefängnisses


Wednesday, 19 May 2010

Iran: Suspension of all visits at women’s ward of Evin prison


NWRI – Als Reaktion auf verschiedene Gedenkzeremonien für die weibliche Insassin Shirin Alam Houli, welche am 9.Mai hingerichtet wurde, verboten die Mitarbeiter des Gefängnisses alle Familienbesuche.
Die Mitarbeiter des Frauentraktes im Evin Gefängnis gaben bekannt, dass die Teilnahme weiblicher Insassen an Trauerzeremonien für die hingerichtete Mitinsassin Shirin Alam Houli zu einem Verbot alle Familienbesuche in dieser Woche führt.
Weibliche politische Gefangene können einmal im Monat Besuch von Verwandten empfangen.
Shirin Alam Houli wurde am 9.Mai zusammen mit vier weiteren Gefangenen ohne Vorankündigung hingerichtet.

Hinrichtungen im Iran

Präsident Jerzy Buzek verurteilt Hinrichtungen im Iran


Thursday, 20 May 2010

President Jerzy Buzek condemns executions in Iran

Pressemitteilung

Brüssel - Der Präsident des Europäischen Parlaments Jerzy Buzek hat die Hinrichtung von fünf Inhaftierten am 9. Mai im Iran verurteilt.
Präsident Buzek erklärte: "Ich wurde darüber informiert, dass fünf kurdische Gefangene, darunter eine Frau, am 9. Mai im Iran erhängt wurden. Sie wurden verschiedener Anklagepunkte für schuldig befunden, unter anderem weil sie "Moharebs" oder "Feinde Gottes" waren, was ein Verbrechen ist, auf das nach dem islamischen Recht des Iran die Todesstrafe steht."

Ich fordere den Iran nachdrücklich auf, Gerichtsverfahren im Einklang mit den internationalen Menschenrechtsstandards durchzuführen.

Der Iran sollte auch den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte achten.

Die zunehmende Zahl von Todesurteilen in den letzten Jahren hat zu einer beunruhigenden Tendenz der Einschüchterung protestierender Oppositioneller geführt.

Die Europäische Union ist unter allen Umständen gegen die Todesstrafe. "Ich fordere erneut nachdrücklich die Einführung eines Moratoriums für Hinrichtungen", erklärte der Präsident abschließend.

* * *
Weitere Informationen:

Inga Rosińska
Pressesprecherin
Mobiltelefon: +32 498 981 354


Verurteilung der Verhaftung eines Filmproduzenten

Iran: Verurteilung der Verhaftung eines Filmproduzenten, Aufruf zur sofortigen Freilassung

Thursday, 20 May 2010

Iran: Condemn inhumane treatment of an Iranian film maker, call for  his immediate release


NWRI – Der iranische Widerstand ruft zur internationalen Verurteilung des iranischen Regimes für die Verhaftung und die unmenschliche Behandlung eines iranischen Filmproduzenten auf.
Jaafar Panahi sitzt seit März im Gefängnis und wurde wegen der Teilnahme an einer Gedenkfeier für die Freiheitskämpfer der iranischen Bürgerprotest am Teheraner Behesht-e Zahra Friedhof im Sommer 2009 verhaftet. Es wurde ihm drei Monate lang verboten, seine Familie und seinen Anwalt zu sehen und er wurde geschlagen, gefoltert und mißhandelt. Seit ein paar Tagen befindet er sich im Hungerstreik.

Der iranische Widerstand ruft die internationalen Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften der Filmindustrie auf, die Verhaftung von Herr Panahi und seine Mißhandlung durch das klerikale Regime zu verurteilen und fordert sie auf, Maßnahmen zu unternehmen, damit er und weitere politische Gefangene im Iran freigelassen werden.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran
20.Mai 2010

Freitag, 21. Mai 2010

Sechs politische Gefangene in dringender Todesgefahr




Sechs politische Gefangene in dringender Todesgefahr / Todesurteile bestätigt




"Todesstrafen für Familienangehörige der Ashraf-Bewohner zeugt von der Hilflosigkeit der Mullahs angesichts der landesweiten Aufstände und der massiven Unterstützung für Ashraf.", so die Gewählte Präsidentin des iranischen Widerstandes, Maryam Rajavi, in der gestrigen Presseerklärung des Nationaler Widerstandsrat Iran


Drei der sechs politischen Gefangenen, die  zum Tode verurteilte  wurden, weil sie Familienangehörige in Camp Ashraf haben und diese dort  besucht haben

Am Samstag gab der Teheraner Staatsanwalt bekannt, dass die Todesstrafen für sechs politische Gefangene, die Familienangehörigen in Ashraf-City haben und Unterstützern der iranischen Volksmojahedin (PMOI) sind, bestätigt wurden. Mohammad Ali Saremi, Jaafar Kazemi, Mohsen Daneshpour-Moghadam, sein Sohn Ahmad und Mohammad Ali Haj-Aqai wurden zum Tod verurteilt, weil sie Familienangehärige in Camp Ashraf besucht hatten. Wie der Staatsanwalt mitteilte, wurde die sechste Person mit dem Namen Abdulreza Qanbari zum Tod verurteilt, weil "er am Ashura Tag [Aufstand] direkt Berichte zur PMOI gesendet hat".

Maryam Rajavi, die vom iranischen Widerstand gewählte Präsidentin, bezeichnete die Todesstrafen für die Unterstützer der PMOI und die Familienangehörigen der Ashraf-Bewohner als ein Zeichen der Hilflosigkeit des iranischen Regimes angesichts der Aufstände des iranischen Volkes und der landesweiten wachsenden Solidarisierung mit den Ashrafbewohnern trotz der Folter und der Hinrichtung politischer Gefangener und Unterstützer der PMOI. Diese mittelalterlichen barbarischen Verbrechen werden nur den allgemeinen Hass gegen das Regime anheizen und die Entschiedenheit des Volkes festigen, das Regime abzuschaffen.

Das Todesurteil der sechs politischen Gefangenen wurde zeitgleich mit dem Auftritt von Mitarbeitern des Ministeriums für Geheimdienste und Staatssicherheit (MOIS / VEVAK) und der Quds-Einheit bestätigt, die sich in Abstimmung mit der irakischen Regierung und dem Militär unter dem Deckmantel von Familien der Ashrafbewohner vor dem Haupteingangstor von Ashraf in den letzten 100 Tagen zusammengefunden hatten. Mit ihrer Aktion, die zu einer psychischen Folter für die Ashrafbewohner wurde, wollten sie Chaos und Aufruhr verursachen und den Weg für ein Massaker an den Bewohnern ebnen.

Die vom iranischen Widerstand gewählte Präsidentin appelliert an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, den Sicherheitsrat, die Hohe Kommissarin für Menschenrechte und andere relevante Körperschaften sowie die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um die Hinrichtung politischer Gefangener im Iran zu verhindern.

Sie sagte in der Erklärung des Nationalen Widerstandsrates Iran: "Die internationale Gemeinschaft steht heute vor einem Scheideweg. Der klerikalen Diktatur, die eine große Blamage für die Menschheit des 21. Jahrhunderts ist, muss die internationale Gemeinschaft entschlossen entgegentreten. Wirtschaftliche und politische Verbindungen zu dem Regime sollten nur unter einer Bedingung aufrecht erhalten werden und das sollte die Beendigung von Hinrichtungen und Folterungen und die Verbesserung der Menschenrechte im Iran sein.

Streiter für die Freiheit des Wortes

Streiter für die Freiheit des Wortes

Der iranische Lyriker Dr. Essmâ'il Cho'i ist am Sonntag mit dem  Friedrich-Rückert-Preis der Stadt Coburg ausgezeichnet worden (v.l.): 3.  Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann, 2. Bürgermeister Norbert Tessmer,  Essmâ'il Cho'i und Oberbürgermeister Norbert Kastner. Foto:  Braunschmidt

Der Friedrich-Rückert-Preis, den die Stadt Coburg alle zwei Jahre vergibt, ist grundsätzlich keine politische Auszeichnung. Er steht, wie der diesjährige Preisträger Dr. Essmâ'il Cho'i gestern bei seiner Ehrung im Riesensaal von Schloss Ehrenburg sagte, für die Annäherung des christlich geprägten Westeuropas an die islamische Welt, für die Verständigung von Okzident und Orient. Trotzdem bekam der Festakt eine politische Dimension, als Essmâ'il Cho'i, einer der großen alten Herren der modernen iranischen Poesie und einer der letzten lebenden Repräsentanten der zweiten Blüte der persischen Lyrik, den Gästen aus Kultur, Wirtschaft, Politik und staatlicher Verwaltung sein Schicksal schilderte.

Choi'i, der in Teheran als Hochschullehrer tätig war und sich als eines der Gründungsmitglieder des Schriftstellerverbandes im Iran für die Gedanken- und Meinungsfreiheit einsetzte, wurde im Schah-Regime missliebig aus dem Staatsdienst entlassen; über Nacht war er mittellos, und ihm wurde ein Schreibverbot auferlegt. Nach der islamischen Revolution musste er in den Untergrund gehen und schließlich 1983 aus seiner Heimat über Pakistan nach Großbritannien flüchten, wo ihm Asyl gewährt wurde.

So zeichnete Essmâ'il Cho'i am Beispiel seines Schicksals ein Bild der Repressionen, der Unterdrückung und der Verfolgung regimekritischer Kulturschaffender im Iran. Kurt Scharf, Mitglied der Jury des Coburger Rückert-Preises und ehemaliger Leiter der Sprachabteilung im Goethe-Institut Teheran, nannte Essmâ'il Cho'is Dichtung nicht nur Ausdruck großer sprachlicher Schönheit, die das iranische Volk in einer für die westliche Kultur kaum nachvollziehbaren Weise begeistern kann; sie sei auch als Waffe im Kampf gegen politische und soziale Unterdrückung sowie für Meinungs- und Gedankenfreiheit im Iran zu verstehen.

Die Auszeichnung mit dem Friedrich-Rückert-Preis, der an das Schaffen des Coburger Dichters und Orientalisten erinnert, bezeichnete Essmâ'il Cho'i denn auch als bitter, weil er sie gerne in seiner Heimat, aus der er verbannt wurde, entgegen genommen hätte, schließlich erfülle ihn die Ehrung mit Stolz. Er empfinde sie aber auch als bittersüß, weil sie ihm ein "boshaftes Lächeln"auf die Lippen zaubere, denn die Mullahs des iranischen Regimes gönnten ihm die Ehre nicht. Cho'is Kommentar dazu: "Zum Teufel mit ihnen!"

"Die Verleihung eines solchen Preises ist eine große Unterstützung für einen Dichter wie mich", dankte Essmâ'il Cho'i: "Man steht wieder mit den Füßen fest auf dem Boden", meinte der 1938 in Maschhad geborene Lyriker. "Die Kulturwelt verleiht mir einen Preis - also bin", zitierte er variierend René Descartes .

Norbert Tessmer (links) zeichnete Essmâ'il Cho'i am Sonntag im  Riesensaal von Schloss Ehrenburg mit dem Coburger Rückert-Preis aus

Mit 7500 Euro dotiert

Der Coburger Rückert-Preis ist mit 7500 Euro dotiert und wird in zweijährigem Turnus vergeben. Nachdem der 1. Coburger Rückert-Preis 2008 an einen arabischen Autor verliehen wurde, nämlich den ägyptischen Romancier Alaa al-Aswani, ist der 2. Coburger Rückert-Preis 2010 für persische Literatur vorgesehen. Die persische Literatur bildete einen besonderen Schwerpunkt in Rückerts dichterischem Schaffen; Rückert übertrug unter anderem die persischen Klassiker Firdausi, Saadi, Rumi und Hafis ("Östliche Rosen"). Den Rückert-Preis wertete der Lyriker als "große Unterstützung für Dichter wie mich fern der Heimat". Damit finde ihr Anliegen, aufrecht und trotz Todesdrohungen unerschrocken für die Freiheit des Wortes zu streiten, letztlich auch dank Internet weltweites Echo und Aufmerksamkeit.

Cho'i unterstützte die Bewohner von Ashraf, als irakische Söldner des iranischen Regimes 36 Bewohner beim Angriff vom 28. und 29. Juli 2009 als Geisel nahmen. Bei diesem Angriff auf die Hauptopposition des klerikalen Regimes, wurden 11 Menschen getötet und mehrere hundert Personen zum Teil schwer verletzt.