Dienstag, 27. Juli 2010

Umstrittener Empfang-hannover-galibaf


Umstrittener Empfang

Goldene Buch von Hannover "vom Blut befleckt"?

Der Besuch des Teheraner Bürgermeisters Mohammad Bagher Ghalibaf in Hannover hat zu heftigen Protesten seitens iranischer Oppositionskräfte geführt.

Mohammad Bagher Ghalibaf (Mitte) war zur Feier der Gehirn-Klinik INI in Hannover zu Gast - iranische Oppositionelle kritisieren den Empfang in der Stadt.


Hannover. Ghalibaf weilt anlässlich des zehnten Geburtstags des International Neuroscience Institute (INI) von Professor Madjid Samii in der Stadt. Beim Besuch im Rathaus vergangenen Mittwoch trug er sich ins Goldene Buch ein. Dies sei nun vom „Blut von 120.000 Opfern von Folter, Vergewaltigung, Steinigung und Hinrichtung befleckt“, erklärte der Nationale Widerstandsrat Iran (NWRI).

Die Organisation bezeichnet Ghalibaf als „Kriegsverbrecher“, sein Empfang in Hannover sei ein Skandal. Laut NWRI hatte Ghalibaf unter anderem als Oberbefehlshaber der Staatlichen Sicherheitskräfte entscheidenden Anteil an der Unterdrückung von Bürgerprotesten und studentischen Bewegungen.

Ghalibaf sei als Vertreter der Stadt Teheran empfangen worden, nicht als Repräsentant der Regierung, so Stadtsprecher Andreas Möser. Als Bürgermeister sei er gebeten worden, sich ins Goldene Buch einzutragen, nicht aber der iranische Botschafter. Das mit dem Auswärtigen Amt abgestimmte Vorgehen bedeute keinerlei Unterstützung des Regimes. kra

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