Freitag, 4. Juni 2010

"unangemessen" gekleidete Frauen werden bestraft





Einheiten einer Sittenpolizei nehmen "unangemessen"  gekleidete Frauen fest. Es droht ihnen Geldstrafen oder Auspeitschung  bevor. In den Gefängnissen sind die Frauen ihren Peinigern  ausgeliefert.Iranische Behörden haben damit begonnen, Polizeikontrollen in der Hauptstadt durchzuführen, um "unangemessen" gekleidete Frauen zu verhaften.

Die Kampagne gegen "anstößige Kleidung" und anderer moderner Zeichen dient der weiteren Unterdrückung der Bevölkerung vor den geplanten Demonstrationstagen der Opposition vom 10. bis 20. Juni.

Die Hardliner sehen unangemessene Kleidung als "Angelegenheit der Sicherheit" und als "Verlust der Moral", welche die Grundsätze der islamischen Republik gefährde.

Der iranische Innenminister versprach einen "Züchtigkeitsplan", der Kleidungsvorschriften vom "Kindergarten bis zur Familie" vorschreibt. Obwohl die Details noch unklar sind, verhaftet die Teheraner Polizei schon mal vorsorglich Frauen, die kurze Umhänge tragen oder sonnengebräunt sind. Es wird von Geldstrafen bis zu 1000 $ für unangemessene Kleidung berichtet.

Iranische Frauen sind vom Gesetz verpflichtet, ihr Haar zu bedecken und lange Mäntel in der Öffentlichkeit zu tragen. Die islamischen Kleidungsgesetze sollen die Unschuld der Frau schützen und Männer davon abhalten, sie als Sexsymbole zu sehen, sagen die Kleriker. Doch wie es sich schon seit Anfang der klerikalen Herrschaft gezeigt hat, dienen diese Vorschriften nur der Unterdrückung der Frauen.

Seit 2006, ein Jahr nach der Machtübernahme von Ahmadinejad, existiert ein spezieller "moralischer Führer", in dem bestimmte Kleidungsvorschriften angegeben sind. Hunderte Teams kontrollieren Einkaufszentren und öffentliche Plätze, stoppen und verhaften Frauen, wenn sie nicht angemessen gekleidet sind.

"Mein weißer Umhang war an den Ärmeln 7 cm zu kurz", sagte Nadia (15), eine Hochschulstudentin, die am Dienstag verhaftet wurde, "Er wurde beschlagnahmt. Die Sittenpolizei rief meinen Vater an, dass er mich abholen soll und sie gaben mir einen Chandor, den ich auf dem Heimweg tragen musste."

Die Frauen, die ersten Opfer der fundamentalistischen Kleriker, sind die schärfsten Gegner des Regimes und führen regelrecht den Aufstand gegen die Mullahs an.

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