Montag, 25. April 2011

Internationaler Aufruf zur Rettung des Lebens der Schwerverletzten in Ashraf

Internationaler Aufruf zur Rettung des Lebens der Schwerverletzten in Ashraf
Montag, den 25. April 2011 um 09:23 Uhr


Militärische Besetzung vom Camp Ashraf – Nr. 76

NWRI - In Ashraf ringen 12 Schwerverletzte unter starken Schmerzen und Leiden um ihr Leben:

• Gholamreza Khorrami erlitt unter schweren Hieben der irakischen Angreifer mit Schlagstöcken einen Schädelbruch, eine Gehirnerschütterung und -blutung sowie Armbrüche, ausgeschlagene Zähne und Platzwunden an den Lippen.

• Mohsen Khosravani wurde an fünf Stellen seines Körpers von Schüssen und Granatsplittern getroffen.

• Ahmad Nazem Zomorrodi erlitt eine Schusswunde am Kopf und verlor das Augenlicht. Er leidet zudem unter starkem Schwindel und Kopfschmerzen.

• Akbar Rabiie wurde zweimal von einem Humvee-Panzer überrollt. Sein Bauchbereich und Brustkorb befinden sich in einem so kritischen Zustand, dass er kaum atmen kann.

• Mojtaba Shadbash wurde von Schüssen getroffen und von einem Humvee-Panzer überfahren. Er leidet unter zahlreichen Knochenbrüchen und großen Wunden.

• Mohammad Ali Seyf, Karamyar Moradi, Jafar Babaie und Bahman Atighi, an verschiednen Körperstellen von Schüssen getroffen, wurden von irakischen Soldaten gewaltsam aus dem Krankenbett im Krankenhaus von Baquba entfernt und nach Ashraf zurück gebracht, noch bevor die notwendige medizinische Versorgung stattfinden konnte. Bis heute sind sie medizinisch unversorgt und sie befinden sich im Koma. Ihr Zustand ist daher äußerst kritisch und sie benötigen dringend die notwendige medizinische Versorgung.

Die Zahl der Verletzten des am 08. April 2011 verübten Massakers in Ashraf beläuft sich auf 346 Menschen. Von ihnen wurden 225 von gezielten Schüssen, Handgranaten sowie vielen Splittern getroffen.

Ungeachtet des Befehls des US-Verteidigungsministers zur medizinischen Versorgung der Verletzten Camp Ashrafs, was auch wiederholt durch die Medien berichtet wurde, brachten die US-Streitkräfte lediglich sieben der 346 Verletzten in ihr Krankenhaus. Auf die ständigen Gesuche und Briefe der Ashraf-Bewohner für den Transport der übrigen Verletzten in das Krankenhaus – vor allem die in kritischem Zustand – wurde bis dato seitens der US-Streitkräfte nicht reagiert.

Zusätzlich beantragen die Ärzte in Ashraf beharrlich, die Schwerverletzten auf eigene Kosten in das Krankenhaus der Stadt Erbil zu bringen. Dieses Thema ist der UN-Hilfsmission für den Irak (UNAMI) in Einzelheiten bekannt. Der Transport der Verletzten wird jedoch von dem im irakischen Ministerpräsidialamt errichteten Komitee für die Unterdrückung der Bewohner von Ashraf verhindert, - insbesondere durch die Person von Sadegh Mohammad Kazem, der schon von einem spanischen Gericht vorgeladen wurde. Vielmehr werden die Verletzten in die so genannte Folterkammer des Neuen Irak gebracht, welche unter dem Decknamen "Krankenhaus" betrieben wird.

Das Ziel ist, wie in der Vergangenheit, z. B. im Fall von Mehdi Fathi, die Patienten und Verwundeten zu Tode zu quälen, es sei denn, sie kapitulieren und erklären sich zur Teilnahme an der inszenierten TV-Show gegen Ashraf bereit, womit sich Al Maliki offenbar seine blutigen Hände rein zu waschen versucht.

Verblüffend ist auch, dass der irakische Gesundheitsminister wie ein Gestapo-Ministers handelt, und in seinem gänzlich unwahren Bericht über diese Folterkammer des "Neuen Irak", die dort erbrachten fürchterlichen medizinischen Leistungen in die Reihe jener der besten und modernsten Kliniken der Welt einordnet. Ferner hat er alle Hilfsmaßnahmen des Ärzte-Teams aus Ashraf, die seit dem vergangenen Jahr auf eigene Rechnung für die Kranken in Ashraf durchgeführt worden sind - von welchen UNAMI die Details kennt - als eigenen Verdienst dem irakischen Präsidenten, dem Parlaments-Präsidenten sowie dem Premierminister berichtet. Der irakische Gesundheitsminister verschweigt dabei noch die Tatsache, dass sowohl das Gebäude als auch die Ausrüstung des Krankenhauses des "Neuen Irak" von den Bewohnern Ashrafs mit eigenen finanziellen Mitteln erbracht worden sind, dann den irakischen Streitkräften überlassen.

Der Nationale Widerstandsrat Iran (NWRI) schlägt mit diesem internationalen Aufruf zur Rettung des Lebens der Schwerverletzten in Ashraf drei Maßnahmen vor:

1. Der NWRI fordert den Präsidenten, die Außenministerin und den Verteidigungsminister der USA auf, den sofortigen Transfer aller Verletzten, insbesondere den der oben erwähnten zwölf Personen, in das Krankenhaus der US-Streitkräfte in der Nähe Ashrafs und in ihre Behandlung bis zur endgültigen Genesung einzuwilligen.

2. Der UN-Generalsekretär, der UN-Sicherheitsrat, die Hohe Kommissarin für Menschenrechte, der UN-Sonderbeauftragte für Irak und die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik werden gebeten, ohne Verzögerung die notwendigen Vorkehrungen für den Transport der Verletzten in das Krankenhaus der Stadt Erbil zu veranlassen, damit diese dort fern der von der irakischen Regierung und dem Komitee des irakischen Premierministers verhängten unmenschlichen Restriktionen behandelt werden können. Alternativ könnten die Schwerverletzten (siehe oben) schnell und auf Rechnung des NWRI zur Behandlung nach Europa gebracht werden.

3. Die USA, die Europäische Union und die Vereinten Nationen werden gebeten, die irakische Regierung zur Anerkennung und Einhaltung der Rechte von Kranken und Verletzten auf adäquate medizinische Versorgung zu zwingen, wie dies auch ohne Zwang in allen zivilisierten Nationen der Fall ist. So können sich diese Menschen auf eigene Rechnung in den Kliniken – privat oder staatlich – ihrer Wahl behandeln lassen.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Irans
22. April 2011

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